Dienstag, 25. September 2007

Volcanic National Park

Am Wochenende war ich mit drei Deutschen, Matze, Christine und Jörn, im Lassen Volcanic National Park.
Wir haben uns ein Auto gemietet und sind am Samstag gegen 8 Uhr losgefahren.

Und was haben wir uns für ein Wochenende ausgesucht? Das Wochenende mit dem ersten richtigen Regen in Berkeley...

Es hat also so richtig schön geregnet, als wir losgefahren sind, aber das hat uns zunächst nichts ausgemacht, denn schließlich hatten wir über 300 Kilometer vor uns.

Aus uns selber im nachhinein mysteriösen Gründen haben wir es auch noch prompt geschafft, uns etwas zu verfahren und einen ziemlich großen Umweg in Kauf zu nehmen. Dieser führte uns durch eine sehr nette Waldstrecke, die allerdings wenig befahren und sehr hügelig war und die offensichtlich auch keine Tankstellen beherbergte. So neigte sich unsere Tanknadel beständig immer weiter dem drohenden Reserve 'R' entgegen und erreichte dieses schließlich auch. Nach ungefähr 10 Meilen Reservetank waren wir uns dann schon nicht mehr so sicher, ob wir es noch schaffen würden, aber dann kamen wir an eine kleine Waldsiedlung und dachten, dass das eventuell unser Motel wäre und sind dort schnell eingekehrt. Es war natürlich nicht das Motel, aber uns wurde versichert, dass eine Meile (!!) weiter eine Tankstelle ist und so war es auch mit unserem Motel gegenüber ;)
Das war auf jeden Fall schonmal ein Highlight der Tour.

Angekommen, haben wir dann schnell eingecheckt und sind gleich weiter in den Park. Es hat immer noch ein wenig geregnet und es war vor allem extrem nebelig - eine sehr schöne Kulisse!
Wir haben dann noch ein paar Schwefelquellen erkundet, denn der Park ist ein schlafender Vulkan, der 1915 alles um sich rum vernichtet hat. Mittlerweile ist aber alles wieder sehr schön und diese blubbernden und dampfenden Quellen, die extrem nach verfaulten Eiern stinken (Schwefelwasserstoff Gemisch) sind schon eindrucksvoll.

Abends haben wir dann gemütlich im Restaurant unseres Motels gegessen und uns bei einem Bier und einer Runde Monopoly vergnügt.

Am nächsten Tag sind wir schon um 7 Uhr aufgestanden, um den Tag so richtig zu nutzen und erwartungsfroh guckten wir aus dem Fenster - Regen, sogar mehr als am Vortag! Arrghh...

Die Stimmung war leicht gedrückt, aber wir wollten das beste daraus machen, so sind wir Richtung Gipfel gefahren, denn dort sollte es einen ca. 5 Stunden dauernden Kletterpfad zum höchsten Punkt (3300 Meter) geben - und es war erschreckend kalt, ich hatte keine richtige Jacke mit, also habe ich 2 T-Shirts, ein Poloshirt und einen Pullover übereinander gezogen.
Als wir beständig im leichten Nebel gen Spitze fuhren, fing es zunächst leicht an zu schneien, wurde immer stärker und war schließlich überall dicker Schnee!

Kombiniert mit der Kälte, dem Nebel und der Glätte waren wir nicht in der Stimmung, 5 Stunden einen Berg hochzuklettern und so fuhren wir weiter durch den Park und erreichten schließlich einen hübschen Bergsee mit kristallklarem Wasser und dem blauen Vogel "lonely", der uns wohl verfolgt hat, weil er so einsam war.

Plötzlich klarte es aber langsam auf und Hurra, die Sonne kam hervor. So machten wir uns dann doch noch auf, den Vulkan zu erklimmen und so war alles noch viel schöner, denn der ganze Schnee bat natürlich eine traumhafte Kulisse und durch die Sonne war es dann sogar so warm, dass ich den Pullover teilweise ausziehen konnte.

Und nun seht selbst:
















Von oben nach unten:
0) Gruppenbild v.l.n.r.: Jörn, Christine, Matze, moi
1) Mit Matze ganz oben in 3300 Metern Höhe - netter Aufstieg, großartige Sicht!
2) Sicht beim Aufstieg
3) Entdeckung des Schnees, hübsch & kalt
4) Blick auf den See - Christine ist sogar reingesprungen, sie hatte Badesachen mit (bbrrrr...)
5) Die Sonne kommt raus :) Da freut sich auch die amerikanische Flagge
6) Schnee + Sonne = Auftauen + wundervolle Bilder der Natur
7) Der Blick von ganz oben
8) Schwefelquellen - kein Nebel, sondern stinkende Vulkanaktivität ;)

Freitag, 21. September 2007

Etwas unglaubliches...

Heute ist etwas unglaubliches passiert...
Ich war mit Max unterwegs und wir waren auf einer Party des Ski- und Snowboardclubs. Danach sind wir noch in eine Bar weitergezogen und danach ist es dann passiert.
Mir fehlen fast die Worte, denn es war ein sehr merkwürdiges Gefühl.
Ich glaube man nennt es nieseln... Es fühlte sich manchmal etwas nass auf meiner Haut an, als ich zurück gefahren bin, ja es hat scheinbar wirklich, wie sagt man? Geregnet?! ;)

Ansonsten habe ich mit Karate angefangen, so dass ich richtig fit werde, denn wir trainieren 3 Mal wöchtentlich für 2 Stunden...

Dieses Wochenende fahre ich mit einigen Deutschen in den Volcano National Park, um mir ein paar Vulkane und etwas Natur anzusehen.

Die Amerikaner sind weiterhin weird... ;)

Donnerstag, 13. September 2007

Zugabe

Ich habe gerade noch ein lustiges Foto aufgetrieben von unserem Ausflug an den Strand "Ocean Beach" in San Francisco:

Have an eye

Da ich ja sozusagen euer Auge in diesem fremden Land bin, habe ich einmal etwas genauer hingesehen und die Vorgänge in und um den Campus beobachtet.

Wie ihr vielleicht noch erinnert, habe ich mich häufig über die Informatik-Freaks aufgeregt. Nun ja, hier sind noch viel mehr Freaks. Im Grunde genommen sind hier alle ziemlich durchgedreht. Aber wesentlich sympathischer als die anderen Freaks.

Da ist der alte Mann, der auf einem kleinen Podest am Haupteingang des Campus steht. Er hat ein Schild auf dem allerlei "Schandtaten" der Bush Regierung angeprangert werden. Dazu sagt er in einer monotonen Stimme in regelmäßigen Abständen: "Hääppy hääppy hääääpy everyone is so happy". Ich denke mir nichts und gehe weiter. Ein paar Stunden später ist er immer noch da - Ausdauer. Abends ist er immer noch da - ihm scheint es ernst. Ich überlege, ob ich ihm was zu Essen bringen soll, aber ich fürchte das würde seine Mission vielleicht stören.

Da ist das korpulente Mädchen in bunten Kleidern, das ein großes Pappschild mit der Aufschrift "Free Hugs" vor sich hält. Bereitwillig umarmt sie beliebige Menschen, die gerade umarmt werden möchten.

Da sind die Zeugen Jehovas - ach, die kennt ihr...

Da ist ein Mann, er fragt mich irgendetwas über einen Wagen, der Eis verkauft und in der Ferne leise zu hören ist. Prompt verwickelt er mich in ein mindestens eine halbe Stunde andauerndes Gespräch bis ich mich schließlich losreißen kann - man will ja nicht unhöflich sein in einem Land in dem sich derjenige, dem man auf den Fuß tritt bei einem entschuldigt.

Da fahren nachts aufgepimpte Autos in den Straßen, die Lautsprecher sind natürlich falsch herum eingebaut, damit alles rasselt und scheppert. Ich habe Angst um mein Gehör und ich traue mich nicht, mir vorzustellen wie die Lautstärke innerhalb des Autos sein muss. Vielleicht hört man innen aber auch kaum was, weil alles nach außen gerichtet ist - wer weiß.

Die Liste geht weiter, aber ich möchte euch nicht langweilen, denn ich denke die Richtung ist klar...

Bonne nuit.

Montag, 10. September 2007

Stressreport

Hy! Mal wieder ein kurzes Lebenszeichen...

Ich werde hier gerade endlos mit Arbeit zugeschuettet, insbesondere fuer meine artificial intelligence class... Dabei wollte ich mich doch entspannen - naja.
Mittwoch ist die Abgabe, danach werde ich euch allen endlich auch mal wieder antworten, bis dahin bewahret die Geduld junge Jedis.

Am Wochenende war ich am Strand in San Francisco - Ocean Beach, richtig praechtig mit Lagerfeuer, Marshmallowgrillen uvam, davon berichte ich spaeter nochmal.
Leider hat die Sonne nicht so richtig mitgespielt, die dreht hier sowieso die letzten 2-3 Tage etwas durch, so dass wir teilweise nur noch 15-20 Grad haben... tz...

Und wieder ab an die Arbeit. Ich baue Pacman Agenten, die selbststaendig das Spiel spielen ;)

Donnerstag, 6. September 2007

San Francisco Tour




Vor längerer Zeit habe ich mit Daniel eine Tour nach San Francisco und von dort aus über die Golden Gate Bridge mit dem Fahrrad in Richtung Tiburon (oder so ;)) unternommen. Das war sehr gediegen, denn wir haben zwischendurch leckere Picknicks veranstaltet und sind auf einen riesigen Brombeerbusch gestoßen.
Von der Tour habe ich glaube ich schon berichtet, aber jetzt habe ich auf dem Blog der anderen Jungs Daniels Fotos entdeckt: (Für deren Blog könnt ihr auch hier schauen: https://84.16.229.84/blog-philipp/)

Mittwoch, 5. September 2007

Fabel der Lernfähigkeit

Es war einmal ein kleines Reh, das eine lange Reise auf sich genommen hatte. Es wollte ein neues, großes Land entdecken und vieles neues kennenlernen.
Angekommen, besuchte es eine Rehschule mit vielen anderen Rehen und fand sich alsbald in einem Klassenzimmer wieder, in dem eine Übung zur künstlichen Intelligenz stattfand. Der Übungsleiter schrieb seine Sprechzeiten an die Tafel und das Reh wunderte sich über eine Ziffer und fragte seinen Nachbarn, ob dieses einer Eins ähnlich sehende Gebilde eine Sieben darstellen solle. Der Nachbar bejahte dies.
Das Reh lernte vor sich hin und entschied sich nach der Übung, ein bisschen Nahrung im überdimensionalen Supermarkt dieser neuen Welt einzukaufen. Noch nicht besonders mit den neuen Gegebenheiten vertraut, wunderte es sich teilweise über die Preise, die häufig weit über den ihm gewohnten Preisen lagen.
Als es aber an den Säften mit leckerem frisch gepressten Orangensaft vorbeikam, war es ganz aufgeregt, denn eine halbe Gallone (knapp 2 Liter, Anm. d. Autors) sollte nur 1.50$ kosten. Dabei sollte es ja für die gleiche Menge Milch 2.50$ bezahlen. Das Reh schnappte sich also diesen herrlichen Saft und einige andere Sachen und ging zur Kasse.
Es wunderte sich über die erstaunlich hohe Rechnung und schaute den Kassenbon durch. Und dann schauderte es und klatschte sich an den Kopf, denn dieser wunderbare Orangensaft hatte nicht 1.50$, sondern 7.50$ gekostet. Es erinnerte sich an die zuvor besuchte Übungsgruppe, schämte sich ein bisschen, ging nach Hause und genoss ein Glas des edlen Tropfens.

Dienstag, 4. September 2007

Mein eigenes Zimmer

So, länger nichts mehr berichtet, denn ich war ganz gut eingespannt.

Im Schnelldurchlauf kann ich das auf den Umzug, eine Geburtstagsparty, einen Ausflug nach San Francisco und ca. 10 Stunden Zimmerstreichen bei einer Freundin (Lisa), die ich hier kennengelernt habe, schieben...

Das Streichen war echt nervig und wir sind noch nichtmal ganz fertig geworden, denn ihr Zimmer ist einfach nur messy und groß...

Also, Menschen sind ja nunmal visuelle Wesen, also befriedige ich mal eure visuelle Neugier und zeige Fotos meines Zimmers:

Meine neue Adresse ist:
Marc Paepper
6615 Whitney Street
Oakland
California 94609













Das ist der Blick von der Zimmertuer aus in den Raum.




So sieht meine Decke aus, schoen mit Holz alles, klein aber fein ;)




Ich habe einen so genanten "closet", das ist eine Art begehbarer Kleiderschrank hinter dem weißen Vorhang, dort liegt mein ganzer Besitz ;)





Wenn das mal keine stylische Visakarte meiner Bank of America ist! Die special Edition mit dem Logo der UC Berkeley!



Und was mir gerade noch einfällt: Mein richtiges Bett habe ich mittlerweile auch schon. Es ist eins von Ikea und schön groß.